Anne-Frank-Ausstellung
„Wie herrlich ist es, dass niemand auch nur einen Moment zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt langsam zu verändern.“




Am 14.01.2025 wurde in der Aula der Oberschule „A. Puschkin“ Neuruppin eine Wanderausstellung über die mit 15 Jahren im Konzentrationslager Auschwitz gestorbene Anne Frank eröffnet. Die Wanderausstellung wurde durch das Anne Frank Zentrum konzipiert und ist noch bis zum 31.01.2025 in Neuruppin zu besichtigen.
Die Ausstellung wurde mit ruhigen Klängen von der Schulband eröffnet, bevor die Schulleitung Anke Ketteritzsch die Wichtigkeit des Auseinandersetzens mit Anne Frank und der NS-Zeit betonte sowie den Lehrkräften, die die Ausstellung organisierten, und der Stiftung Büro Pfarrer Grüber, die durch eine großzügige Spende die Ausstellung ermöglichte, ihren großen Dank aussprach.
Der Schüler Pepe gewährte den Zuhörenden anschließend in seiner Lesung eines Kapitels aus dem Tagebuch Anne Franks einen Einblick in den Alltag des Mädchens und ihrer Familie in einem Hinterhaus in Amsterdam.
Die Direktorin des Anne Frank Zentrums, Frau Veronika Nahm, stellte das kurze Leben Anne Franks vor und betonte, dass – auch wenn sich jedwede Gleichsetzung selbstverständlich verbiete – auch heute noch Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass gegenüber Menschen in Form von Antisemitismus, Rassismus und Homophobie existieren und wieder Verbreitung finden. Aus der Geschichte zu lernen heißt, gegen solche Tendenzen aufzustehen.
Dem Beitrag schlossen sich auch zwei Schülerinnen an, die – gemeinsam mit 13 weiteren Jugendlichen – in den kommenden Wochen als Peer Guides Gleichaltrige durch die Ausstellung führen werden. Die Schülerinnen Alina und Pia erklärten, wie wichtig Demokratie ist und dass sich das Leid, das damals geschah, nicht wiederholen darf.
Frau Daniela Kuzu, erste Beigeordnete des Bürgermeisters Neuruppin, mahnte schließlich mit persönlichen und berührenden Worten, in der Ausstellung nicht nur den Blick zurück zu wagen und an Vergangenes zu erinnern, sondern Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft zu übernehmen. Frau Kuzu erinnerte daran, dass alles, was Anne und ihre Familie erdulden mussten, zwar mit Konzentrationslagern und Krieg endete, aber es begann mit Worten, mit Hass, mit Ausgrenzung und dem Schweigen der Mehrheit. Sie wandte sich zuletzt direkt an die Jugendlichen und ermunterte sie, selbst die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.
"Die Erinnerung an das junge Mädchen, dessen Tagebuch die Welt bewegt hat, lebt weiter in ihren Worten, ihren Gedanken, ihren Hoffnungen."
